Metaranking
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 Metaranking

Die Teilnahme am wirtschaftlichen Leben ist von ständigen Entscheidungen geprägt. Sich zu entscheiden bedeutet, zielgerichtet aus mehreren Handlungsalternativen auszuwählen. Als Ziel kommt dabei eine im Idealfall durch eine Kennzahl quantitativ darstellbare Eigenschaft der Alternativen in Frage, zu der die Präferenzen (Einstellung bezüglich der verschiedenen Ergebnisse der jeweiligen Alternativen) des Entscheiders vorliegen. In der Entscheidungstheorie hat es sich als hilfreich erwiesen, Präferenzen durch eine Zielfunktion zu modellieren. Häufig sind für eine Entscheidung mehrere Ziele bedeutsam, so dass die Bewertung mit einer multiattributiven Funktion vorgenommen werden muss. Unter einem Ranking versteht man eine von Fachleuten vorgenommene Bewertungen von Alternativen in Form einer Rangliste, die nur dann bei der Entscheidungsfindung hilft, wenn die Ziele und Präferenzen des Entscheiders mit denen der Ersteller der Rangliste übereinstimmen.

Ein Metaranking ist ein individuelles Ranking, das aus verschiedenen Kennzahlenvergleichen, Ratings, Rankings und Scorings unter Einbeziehung der Ziele und Präferenzen des Entscheiders entsteht.

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Die theoretischen Grundlagen entstammen der Ökonometrie und der Entscheidungstheorie. Den mathematischen Kern bilden Verfahren aus der Theorie der ordinalen Regression.

Die Erstellung von Metarankings wurde in verschiedenen Entscheidungssituationen erprobt. Das einem Seminar zugrunde gelegte Beispiel stammt aus der Versicherungswirtschaft und beschäftigt sich mit der Bewertung von Gebrauchtlebensversicherungen. Ein weiteres Beispiel zur Bewertung von geförderten Rentenversicherungen nach dem Altersvermögensgesetz (Riesterrente) wurde mit dem 2. Platz des Gaußpreises der Deutschen Gesellschaft für Versicherungsmathematik (DGVM) und der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) ausgezeichnet.

Für die Anfertigung von Metarankings und ihrer grafischen Darstellung kann das Programm COF von Dr. Dr. habil. A. Tangian benutzt werden.

Die wissenschaftlichen Grundlagen wurde von Dr. Dr. habil. A. Tangian in den letzten Jahren in Verbindung mit mehreren internationalen Konferenzen kontinuierlich ausgebaut. Die zahlreich erschienenen Veröffentlichungen sind die Quellen für die Weiterentwicklung dieses spannenden Forschungsgebietes und seines Einsatzes in der Praxis.

Stand: 18.10.2003

 

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